Sport ist ein wesentlicher Bestandteil des modernen Resozialisierungsvollzuges. Vor allem die Möglichkeiten des sozialen Lernens, das Kennenlernen einer sinnvollen Freizeitgestaltung und der Gesundheitsaspekt in einer sonst eher bewegungsarmen Umgebung, spielen eine besondere Rolle.
Soziale Kompetenzen wie Fairness, Toleranz, Durchhaltevermögen und das Anerkennen von Regeln können durch Sport „spielerisch“ vermittelt werden. Das Erlernen einer Sportart bietet zudem für die Zeit nach der Haftentlassung die Möglichkeit, neue soziale Kontakte durch Sport knüpfen zu können und damit die Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu fördern.
Den Gefangenen steht ein Sportprogramm zur Verfügung an dem sie dreimal pro Woche für jeweils 75 Minuten teilnehmen können. Es werden die Sportarten Fußball, Volleyball, Tischtennis, Badminton, Fitnesstraining und Spinning angeboten.
Zusätzlich gibt es eine Trainingszeit für die Teilnehmer der Arbeitstherapie und auch medizinisch verordneten Therapiesport.
Durch das Zwei-Schicht Arbeitssystem in der Justizvollzugsanstalt Hünfeld, ist auch der Freizeitsport in zwei Schichten organisiert. So kann jeder Sportler immer am selben Tag seine gewählten Sportkurse durchführen, egal ob er in der Früh- oder in der Spätschicht arbeitet.
Für die Sportveranstaltungen stehen eine Großsporthalle, ein Freisportfeld, ein Fitnessraum und ein Therapiesportraum zur Verfügung.
Die Sporthalle wird abends nach dem Gefangenensport noch von mehreren Hünfelder Sportvereinen genutzt. Dadurch ist die Halle durchgehend von morgens 08:00 Uhr bis abends 21.00 Uhr belegt.
Für die Betreuung, Anleitung und Organisation der Sportveranstaltungen sind ein Sportpädagoge und zwei Sportübungsleiter verantwortlich.
Zusätzlich haben die Gefangenen die Möglichkeit, während der Freistunden Sport im Freistundenhof zu treiben. Dafür sind in jedem Freistundenhof ein Basketballfeld und eine Tischtennisplatte vorhanden.